Alison Schwitzgebel betreibt im Elsass einen Wanderreitbetrieb mit Wanderreitstation. In unserer kleinen Serie zum Thema erzählt sie, wie das Corona-Virus ihren Alltag verändert hat, wie sie mit der aktuellen Situation umgeht und was ihr jetzt am meisten hilft.
Die Corona-Krise hat uns ziemlich unvorbereitet getroffen, China und selbst Italien schienen noch weit weg. Doch dann waren von einem Tag auf den anderen alle Kunden weg und jetzt herrscht eine völlig ungewohnte Ruhe. Ich kann das verstehen, die Gesundheit hat schließlich Vorrang. Ausreiten ist derzeit hier in Frankreich nicht so gern gesehen. Auf meine Nachfrage bei der FFE (Fédération Française d’Equitation), ob ich ausreiten darf oder nicht, wurde mir gesagt: „Wenn dies zu den absoluten Grundbedürfnissen des Pferdes gehört, dann ja.“ Allerdings wird das von der Polizei oft anders gesehen. Man darf sich nur in der unmittelbaren Umgebung seines Wohnortes bewegen. Mit meinen Pferden arbeite ich jetzt viel auf dem Dressurplatz, damit sie weiter gymnastiziert werden. Sobald die Krise vorbei ist, brauchen sie eine gute Kondition. Einige noch nicht gefahrene Pferde werden jetzt außerdem eingefahren, eine hervorragende Übung für (fast) jedes Pferd. Ansonsten arbeiten wir weiter an unserer Wanderreitstation. Das Haus habe ich erst vor zwei Jahren gekauft und ein paar Kleinigkeiten sind noch zu machen. Jetzt ist die Gelegenheit, liegengebliebene Aufgaben zu erledigen.
Meine Reitgäste kontaktiere ich der Reihe nach wegen der geplanten Ritte. Bisher waren alle Kund*innen sehr verständnisvoll und ich bin sehr dankbar, dass bis jetzt alle auf die Rückerstattung der geleisteten Anzahlungen verzichten und diese für einen späteren Ritt verwenden wollen. Das ist mir eine sehr große Hilfe! Ich freue mich auch, dass sich viele regelmäßige Reitgäste einfach so bei mir gemeldet haben, um sich zu versichern, dass alles noch in Ordnung ist. Ich versuche jedenfalls weiter positiv in die Zukunft zu schauen. Hey Leute, auch diese Krise geht vorbei!
Vom Staat erhalte ich hier in Frankreich einmalig 1.500 Euro als Hilfe. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber ich bin nicht alleine mit dieser Situation. Fast allen Klein- und Kleinstbetrieben geht es wie mir. In seiner Rede an die Bevölkerung hat Emmanuel Macron versprochen, dass kein Betrieb wegen des Corona-Virus kaputt gehen wird. Ich kann nur hoffen, dass er zu seinem Wort steht. Was ich mir noch von der Politik wünsche ist etwas, wofür es einen sehr schönen englischen Begriff gibt: „Thinking outside the box“. Das bedeutet, die Augen für andere Wege zu öffnen und liebgewordene Pfade zu verlassen. Beispielsweise sehen jetzt viele Firmen, dass Telearbeiten durchaus möglich ist. Vielleicht ist diese Krise ja auch der Anfang von einer viel größeren gesellschaftlichen und politischen Veränderung.
Alison Schwitzgebel betreibt im Elsass einen Wanderreitbetrieb mit Wanderreitstation. In unserer kleinen Serie zum Thema erzählt sie, wie das Corona-Virus ihren Alltag verändert hat, wie sie mit der aktuellen Situation umgeht und was ihr jetzt am meisten hilft.
Die Corona-Krise hat uns ziemlich unvorbereitet getroffen, China und selbst Italien schienen noch weit weg. Doch dann waren von einem Tag auf den anderen alle Kunden weg und jetzt herrscht eine völlig ungewohnte Ruhe. Ich kann das verstehen, die Gesundheit hat schließlich Vorrang. Ausreiten ist derzeit hier in Frankreich nicht so gern gesehen. Auf meine Nachfrage bei der FFE (Fédération Française d’Equitation), ob ich ausreiten darf oder nicht, wurde mir gesagt: „Wenn dies zu den absoluten Grundbedürfnissen des Pferdes gehört, dann ja.“ Allerdings wird das von der Polizei oft anders gesehen. Man darf sich nur in der unmittelbaren Umgebung seines Wohnortes bewegen. Mit meinen Pferden arbeite ich jetzt viel auf dem Dressurplatz, damit sie weiter gymnastiziert werden. Sobald die Krise vorbei ist, brauchen sie eine gute Kondition. Einige noch nicht gefahrene Pferde werden jetzt außerdem eingefahren, eine hervorragende Übung für (fast) jedes Pferd. Ansonsten arbeiten wir weiter an unserer Wanderreitstation. Das Haus habe ich erst vor zwei Jahren gekauft und ein paar Kleinigkeiten sind noch zu machen. Jetzt ist die Gelegenheit, liegengebliebene Aufgaben zu erledigen.
Meine Reitgäste kontaktiere ich der Reihe nach wegen der geplanten Ritte. Bisher waren alle Kund*innen sehr verständnisvoll und ich bin sehr dankbar, dass bis jetzt alle auf die Rückerstattung der geleisteten Anzahlungen verzichten und diese für einen späteren Ritt verwenden wollen. Das ist mir eine sehr große Hilfe! Ich freue mich auch, dass sich viele regelmäßige Reitgäste einfach so bei mir gemeldet haben, um sich zu versichern, dass alles noch in Ordnung ist. Ich versuche jedenfalls weiter positiv in die Zukunft zu schauen. Hey Leute, auch diese Krise geht vorbei!
Vom Staat erhalte ich hier in Frankreich einmalig 1.500 Euro als Hilfe. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber ich bin nicht alleine mit dieser Situation. Fast allen Klein- und Kleinstbetrieben geht es wie mir. In seiner Rede an die Bevölkerung hat Emmanuel Macron versprochen, dass kein Betrieb wegen des Corona-Virus kaputt gehen wird. Ich kann nur hoffen, dass er zu seinem Wort steht. Was ich mir noch von der Politik wünsche ist etwas, wofür es einen sehr schönen englischen Begriff gibt: „Thinking outside the box“. Das bedeutet, die Augen für andere Wege zu öffnen und liebgewordene Pfade zu verlassen. Beispielsweise sehen jetzt viele Firmen, dass Telearbeiten durchaus möglich ist. Vielleicht ist diese Krise ja auch der Anfang von einer viel größeren gesellschaftlichen und politischen Veränderung.